Galois Schweigen von Bernard Bychan


Portrait von Evariste Galois


Galois Schweigen

Ein Roman als Metabiographie


Galois Schweigen ist eine Metabiographie, und als solche sprengt und erweitert sie den Rahmen konventioneller Biographien, um das Leben und den tragischen Tod von Evariste Galois umfassend darzustellen. So wie eine linguistische Metasprache sich Elemnte bedient, die die konventionelle Sprache nicht bietet, so liefert die Metabiographie Konstrukte, die einer rein wissenschaftlichen und einer fiktionalen Biographie verschlossen bleiben.

Durch diesen Aufbau gelang es die Unzulänglichkeiten der rein wissenschaftlich biografischen Vorgehensweise ebenso wie des fiktionalen Ansatzes zu überwinden. In Galois Schweigen ist jederzeit ersichtlich, ob es sich bei einer Episode um extratextuelle Wirklichkeit oder Fiktion handelt.

Eine fiktionale Biographie vermengt meist - und vor allem, wenn wie im Fall Galois in entscheidenden Lebensphasen nur fragmetnarische Fakten vorhanden sind - Reales mit Erfundenem, und bei der Lektüre lässt sich meist nicht mehr dechiffrieren, was harte Fakten, was plausible Spekulationen oder was nur reine Phantasie des Autors sind.

In "Galois Schweigen" werden der historische Figur des Mathematikers Galois fikionale Charaktere zur Seite gestellt, die die historischen Zusammenhänge sowohl komplementiert und als auch kontrakunktiert, oder mathematisch gesprochen orthogonalisiert. Dabei sind die verschiedenen Ebenen, d.h. die fiktionale und die wissenschaftlich essayistisch reale, immer streng getrennt. Historische Fragmente und narrative Elemente vereinigen sich zu einem einzigartigen Gesamteindruck Evariste Galois.


© Bernard Bychan, 2003